Gabriel García Márquez, Die Liebe in Zeiten der Cholera (von Gabriele Stein)

Aus Literarische Altersbilder


Biografisches

Geboren 1928 in Aracataca, Kolumbien.

Studierte Jura, wurde dann Journalist.

Erhielt 1982 den Nobelpreis für Literatur.

Lebt heute in Mexiko.


Wichtigste Titel

  • 1970 Hundert Jahre Einsamkeit
  • 1974 Das Leichenbegängnis der Großen Mama und andere Erzählungen
  • 1975 Laubsturm
  • 1976 Der Oberst hat niemand, der ihm schreibt
  • 1979 Die böse Stunde
  • 1981 Chronik eines angekündigten Todes
  • 1982 Bericht eines Schiffbrüchigen
  • 1983 Der Herbst des Patriarchen
  • 1983 Augen eines blauen Hundes
  • 1983 Der Geruch der Guayave
  • 1983 Die Giraffe aus Barranquilla
  • 1985 Die Liebe in den Zeiten der Cholera
  • 1993 Zwölf Geschichten aus der Fremde
  • 1996 Von der Liebe und anderen Dämonen
  • 2002 Leben, um davon zu erzählen



Literaturgeschichtliche Einordnung

Die Werke von Márquez werden dem "magischen Realismus" zugeordnet. Entstanden ist der magische Realismus in der europäischen Kunst- und Kulturszene am Anfang des 20. Jahrhunderts, und zwar damals im Zusammenhang mit der neuesten europäischen Malerei. Mit "magisch" sollte im Gegensatz zu "mystisch" angedeutet werden, dass das Geheimnis nicht in die dargestellte Welt eingeht, sondern sich hinter ihr zurückhält. Thema ist zwar die Gegenstandswelt, die aber nicht realistisch dargestellt wird. Es geht nicht um den Versuch, die Gegenstände so getreu wie möglich darzustellen, sondern um das Erfassen des Geistigen und Unheimlichen inmitten der scheinbaren Nüchternheit und Objektivität. Es geht um die Verschmelzung von Realität und Fantasie, von Traum und Wirklichkeit.

Gabriel García Márquez, dessen Werk als Paradebeispiel des magischen Realismus gilt, äußert sich eher verhalten zu dem Begriff: "Noch nie ist mir etwas begegnet" sagt er, "und noch nie konnte ich etwas anfertigen, das wunderbarer ist als die Wirklichkeit. In meinen Büchern gibt es keine einzige Zeile, welche nicht aus einem realen Geschehen entspringt. Das Einzige, das ich ohne weiteres behaupten konnte, ist, dass die Wirklichkeit nicht beim Preis der Tomaten aufhört." [1] Als Beispiel bringt er dann eine Notiz aus einer Zeitung: "In Commodoro Rivadavia, einem desolaten Ort im Süden Argentiniens hat der Polarwind einen ganzen Zirkus durch die Luft gewirbelt und am nächsten Tag zogen die Fischer nicht wie gewohnt Fische aus dem Wasser, sondern die Leichen toter Löwen, Giraffen und Elefanten. Es reicht also schon, wenn man die Zeitung liest und die Augen öffnet."[2]

García Márquez hat sich das literarische Credo zu eigen gemacht, "dass sich die Wirklichkeit nicht in den äußeren Phänomenen erschöpfe, sondern das Bewusstsein und die Überlieferung dieser Wirklichkeit durch die Menschen einschließe"[3]. "Widersprüche kümmern den Autor wenig und er liebt anekdotisch überspitzte Schilderungen"[4]. Selbst über seine Memoiren, deren erster Teil im vergangenen Jahr erschienen ist, sagt er: "... es werde sich um 'falsche' Memoiren handeln, da die Fiktion sich auch beim Schreiben der Wahrheit ihr Recht nehmen werde"[5].

Als Schriftsteller will Gabriel García Marquèz vor allem erzählen, und zwar so, wie es seine Großmutter tat, bei der er bis zu seinem achten Lebensjahr aufwuchs und deren phantastischen Geschichten er als kleiner Junge begierig zugehört hat. "Großmutter Tranquilina muss in der Tat ein außergewöhnlicher Mensch gewesen sein. Diesseits und Jenseits waren für sie nicht geschieden, und ihr praktischer Sinn widersprach keineswegs ihrem Glauben, ihrem Aberglauben und ihrer Empfänglichkeit für Magisch-Phantastisches. Vor allem aber und das war für ihren Enkel am folgenreichsten, war sie eine Erzählerin. Sie erzählte ihm ungerührt die unglaublichsten Geschichten"[6]. Und so ist es auch zu erklären, dass nicht das Selbsterlebte seiner Kindheitserfahrungen in seinem späteren Werk im Vordergrund steht, sondern die Kindheitserfahrungen, "die mit Erzählen und mit Erzähltem gemacht wurden" [7].


Inhalt des Romans

Es geht um ein zunächst junges und dann altes Liebespaar. Kennengelernt haben die beiden sich in jungen Jahren. Fermina Daza ist eine schönes und stolzes junges Mädchen aus besseren Kreisen, ihr Verehrer Florentino Ariza ein junger Telegrafenassistent, der keine Chance hat, in diese Kreise hinein zu kommen. Um das junge Mädchen auf sich aufmerksam zu machen, schreibt er ihr täglich einen Liebesbrief, und nach hunderten dieser innig-romantischen Liebesbriefe scheint Fermina diese Liebe zu erwidern, und er macht ihr einen Heiratsantrag. Ihr Vater aber, der diese Heirat verhindern will, nimmt die Tochter auf eine über ein Jahr lang dauernde Reise mit und hofft dadurch, die Verbindung auseinander zu bringen. Aber es gelingt Florentino, Fermina an jeder Telegrafenstation eine Nachricht zukommen zu lassen. Und es sieht zunächst so aus, als hätte die lange Trennung ihre Liebe nur noch vertieft. Aber die junge Fermina scheint sich nur in ihr Bild von dem Briefeschreiber verliebt zu haben und nicht in die Person des Florentino Ariza, den sie kaum jemals von Nahem gesehen hat. Als sie ihn bei ihrer Rückkehr zum ersten Mal trifft - einen kleinen schmächtigen, nicht sehr gut aussehenden, unscheinbaren Mann - ist sie maßlos enttäuscht. Der junge Mann scheint so gar nicht dem zu entsprechen, den sie sich auf Grund der Briefe vorgestellt hat.

Márquez beschreibt die Szene, als sie sich auf dem Markt zufällig treffen und sie sich zum ersten Mal gegenüber stehen, wie folgt: "Sie fühlte nicht die Erschütterung der Liebe, sondern stand vor einem Abgrund der Ernüchterung. In einem Augenblick enthüllte sich ihr das ganze Ausmaß ihres Selbstbetrugs, und voller Entsetzen fragte sie sich, wie ein so bösartiges Hirngespinst über so lange Zeit in ihr hatte wachsen können. Sie konnte gerade noch denken: 'Lieber Gott, dieser arme Mann" [8] Sie schrieb ihm einen Brief von zwei Zeilen: "Heute als ich Sie sah, habe ich begriffen, dass unsere Liebe nur eine Illusion war" (S. 153).

Sie schickt ihm alle Briefe zurück und heiratet kurz darauf den begehrtesten Junggesellen der Stadt, den Doktor Urbino, einen gut aussehenden, angesehenen Arzt, durch den sie in die besten Kreise der Stadt aufsteigt. Sie mag ihn und er imponiert ihr, aber lieben tut sie ihn nicht. In über 50 gemeinsamen Ehejahren erlernen die beiden aber die Liebe oder, wie Márquez es ausdrückt, sie erlernen zumindest einen der Liebe sehr ähnlichen Zustand.

Anders als der Ehemann der Klatschmohnfrau [[1]] ist der Doktor Urbino ein durchaus sympathischer, aufgeschlossener und kulturell sehr interessierter Mann, der auch in der Lage ist, auf seine junge Frau einfühlsam einzugehen. Er versteht es, auf der Hochzeitsreise nach Europa Fermina zur Frau zu erwecken. Sie genießen schöne gemeinsame Tage in Paris, aber als sie danach zurückkehren, holt sie der Ehealltag schnell ein. Er lebt ganz seinem Beruf, sie repräsentiert an seiner Seite, aber für gemeinsame Stunden zu zweit ist wenig Zeit.

Der abgewiesene Verehrer Florentino Ariza, der die Hoffnung auf Fermina trotz allem nicht aufgegeben hat, steigt unterdessen vom einfachen Telegrafisten zum Direktor der karibischen Flussgesellschaft auf. Er hat damit Zugang zu den Kreisen der Urbinos. Man sieht sich bei offiziellen Anlässen, aber niemals alleine. Fermina Daza, inzwischen Frau Urbino, begegnet ihm kühl-freundlich, aber durch nichts an die alten Zeiten erinnernd. Trotzdem hält Florentino Ariza unbeirrt an seinem Vorhaben fest, Fermina eines Tages für sich zu gewinnen. Er wartet ab in dem sicheren Gefühl, dass seine Zeit kommen wird. Es geht ihm nicht darum, in die bestehende Ehe der Urbinos einzubrechen; er wartet auf den Tod des Doktor Urbino in einer Unbeirrbarkeit, ja fast könnte man sagen Sturheit, die frappierend ist. Und tatsächlich, nach 51 Jahren 4 Monaten und 3 Tagen ist es soweit: Doktor Urbino stirbt.

Am Tage seines Begräbnisses erscheint Florentino Ariza bei der Witwe und gesteht ihr seine Liebe. Sie ist empört, dass er es wagt, so kurz nach dem Tode ihres Mannes von seiner Liebe zu ihr zu sprechen und wirft ihn hinaus. Für Florentino, diesen Menschen, für den die Liebe alles bedeutet, ist diese Zurückweisung ein zwar fürchterlicher, aber kein vernichtender Schlag. Da er geschworen hat, Fermina für immer zu lieben, macht er sich trotz dieser radikalen Zurückweisung zielstrebig daran, Fermina erneut zu umwerben und alles zu tun, um ihre Liebe zu gewinnen. Sein erneutes Werben nach fünfzig Jahren erstreckt sich über 140 unbeantwortet bleibender Briefe, in denen er Fermina über ihre Einsamkeit und Ratlosigkeit nach so vielen Ehejahren hinweg tröstet. Ohne Vergangenes noch einmal zu erwähnen, macht er ihr mit seinen einfühlsamen Briefen Mut zum Weiterleben. Als sie ihn dann endlich zum Tee einlädt und die beiden sich in den von nun an regelmäßigen Teestunden allmählich näher kennen lernen, werden Florentinos Besuche Ferminas eigentlicher Lebensinhalt.

Im letzten Kapitel unternehmen die beiden eine gemeinsame Schiffsreise. Fern von dem Argwohn der Familie und der Beobachtung durch die Gesellschaft gelingt es ihnen, zueinander zu finden. Als sie aber beim Anlegen in Häfen bekannte Gesichter unter den einsteigenden Reisenden erkennen, fürchten sie um die Entdeckung ihrer Liebe. Da befiehlt Florentino als Direktor der Schiffsgesellschaft, die Cholera-Flagge zu hissen. Auf diese Weise entgehen sie der Verpflichtung, Häfen anzulaufen und Kontakt zu Menschen aufnehmen zu müssen, und können so ganz ihrer Liebe leben. Als der Kapitän von Florentino wissen will, wie lange das Hin und Her auf dem Fluss dauern soll, antwortet dieser: "Das ganze Leben" (S. 509). Das ist auch der letzte Satz des Buches .


Der Roman unter der Perspektive der Alterstopologie

Betrachtet man den Roman unter den Topoi des Alters: Alterslob, Altersklage, Altersspott, [[2]] so treffen wir immer wieder in einzelnen Szenen auf die uns interessierenden Topoi des Alters. Als Florentino nach fünfzig Jahren erneut Fermina umwirbt, empfinden ihre inzwischen erwachsenen Kinder diese Verbindung als anstößig, ja geradezu lächerlich. Sie befürchten, ihre Mutter dem Gespött der Gesellschaft auszusetzen, die eine Liebesbeziehung im hohen Alter für geschmacklos und unseriös hält. Ferminas Tochter bezeichnet Liebe im Alter der Mutter als "Ferkelei" (S. 473). Aber da beginnt Fermina um diese Liebe zu kämpfen. Was die Gesellschaft und ihre Kinder über ihre Verbindung zu Florentino sagen, ist ihr nicht wichtig.. Sie bricht aus dem vorgegebenen Rollenverhalten der Mutter und Großmutter aus und ordnet ihr Leben neu. Sie, für die in ihrem ganzen bisherigen Leben Konventionen alles bedeutet haben, setzt sich zum ersten Mal über diese hinweg. Nicht was die Gesellschaft ihr, ihrem Alter und ihrem Witwenstand vorschreibt, ist ihr mehr wichtig; selbstbestimmt, alle Konventionen durchbrechend, entscheidet sie sich für ihre Liebe. Sie befreit sich zu sich selbst und genießt diese neue erworbene Freiheit. Wir sehen hier, wie sich die Topologie des Altersspotts verschoben hat hin zum Alterslob. Nicht mehr als grotesk und ironisch wird die Liebe im Alter hier betrachtet, wie es in anderen Epochen noch die Regel war, eher pathetisch erscheint sie uns bei Márquez.

Auf der gemeinsamen Schiffsreise (Parallele zur Reise der "Klatschmohnfrau") gelingt es dem Paar, wie Márquez es ausdrückt, "zum Kern der Liebe vorzudringen": "Sie fühlten sich nicht als frisch verliebtes Paar und schon gar nicht als späte Liebende. Es war, als hätten sie den harten Leidensweg des Ehelebens übersprungen, um ohne Umwege zum Kern der Liebe vorzudringen. Sie lebten dahin, wie zwei alte, durchs Leben klug gewordene Eheleute, jenseits der Fallen der Leidenschaft, jenseits des grausamen Hohns der Hoffnungen und der Trugbilder der Enttäuschungen. Denn sie hatten genug zusammen erlebt, um zu erkennen, dass die Liebe zu jeder Zeit und an jedem Ort Liebe war, jedoch mit der Nähe zum Tod an Dichte gewann" (S. 505).

Fermina, die bisher ein Leben ohne Leidenschaft gelebt hat, entwickelt im Alter von 72 Jahren auf dieser Schiffsreise Lust und Leidenschaft, lebt ganz der Gegenwart, den Augenblick genießend und im klaren Bewusstsein der kurzen Zeitspanne, die sie noch hat, aber dadurch mit größerer Intensität ihre Liebesbeziehung lebend. "Sie verbrachten unvorstellbar lange Stunden in den Sesseln vor der Brüstung, hielten sich an den Händen, küssten sich bedächtig und genossen die trunkene Zärtlichkeit" (S. 494). "Und er wagt es, mit den Fingerkuppen ihren welken Hals zu erforschen, dann die Hüften mit brüchigen Knochen und die Schenkel einer alten Hindin" (S. 495).

All dies tun sie ohne Scham. Leidenschaft und Sexualität in hohem Alter werden hier nicht ausgeklammert oder gar lächerlich gemacht, sondern deutlich in Richtung Alterslob verschoben. Márquez verschweigt auch nicht ihre körperlichen Gebrechen. Als Florentino Fermina zum ersten Mal nackt sieht, erkennt er deutlich ihre "faltigen Schultern und ihre Hängebrüste" (S. 495) und er spürt den "säuerlichen Geruch des Alters beim Küssen" (S. 490). Und auch Fermina übersieht bei aller Liebe nicht, wie alt und gebrechlich der hinkende Florentino Ariza inzwischen geworden ist.

"Fermina Daza dachte an Florentino Ariza, nicht an den jungen Mann, der in ihrer Erinnerung nicht einen Funken von Sehnsucht weckte, sie dachte an den hinkenden Florentino Ariza von heute, der zwar gebrechlich, dafür aber wirklich war: Der Mann, der immer in Reichweite gewesen war und den sie nicht zu erkennen vermocht hatte" (S. 482).

Bei der Erwähnung der körperlichen Gebrechen scheint deutlich die Altersklage durch, die nicht verschweigt, wie sehr alte Menschen an körperlicher Attraktivität verlieren. Aber die Klage über die Altersgebrechen wird aufgehoben durch die Erkenntnis, erst jetzt fähig zu sein, den anderen richtig zu lieben, - nicht wie das junge Mädchen, das sich auf Grund der innig-romantischen Liebesbriefe in ein Fantom verliebt hatte. Erst jetzt in hohem Alter ist Fermina fähig, diesen Mann Florentino zu sehen, wie er wirklich ist, auch seine Schattenseiten zu akzeptieren. Sie hat gelernt, ihn so zu lieben, wie er ist. Sie lernt ihn zu lieben auf Grund seiner altersweisen Briefe, seines Taktgefühls und seiner Unbeirrbarkeit, mit der er an dieser Liebe festhält. Eine Cousine von Fermina hat einmal über Florentino gesagt: "Er ist hässlich und traurig, aber er besteht ganz aus Liebe." Und das erkennt Fermina jetzt endlich.

Die gemeinsame Schiffsreise gibt ihnen die Möglichkeit, dem Altersspott zu entgehen. Sie können ausbrechen aus dem Alltag mit seinen Zwängen und Konventionen. Gleichzeitig steht diese Reise für einen Neuanfang. Sie ist Aufbruch in etwas Neues, Unbekanntes, mit Risiken Behaftetes. Die Cholera als Krankheit steht für den selbst gewählten Ausschluss aus der Gesellschaft, für das Abgeschnittensein von der Realität. So wendet sich Altersspott zu Alterslob; sie schaffen sich die Möglichkeit, ganz ihrer Liebe zu leben.


Zusammenfassung

Es gelingt Márquez in den Liebesszenen dieses Romans ein Tabu unserer jugendorientierten Kultur der Liebe zu durchbrechen: Er schildert die Intimität zwischen zwei alten Menschen. Márquez beschreibt diese Liebe der beiden über 70jährigen mit ihrer ganzen Verrücktheit, ihren Ungereimtheiten und auch ihren Geschmacklosigkeiten. Er idealisiert nichts, sondern schildert real, Sexualität inbegriffen. Den ganzen Roman durchziehen die Alterstopoi Altersklage, Altersspott und Alterslob und werden im zweiten Teil, der sich mit der Liebesbeziehung der inzwischen gealterten Protagonisten befasst, deutlich dargestellt. Immer wieder verschiebt sich die Altersklage in Alterslob und wird Altersspott in Alterslob ungewertet. Diese Verschiebungen deuten eine Umwandlung der Altersdarstellung in der modernen Literatur an, die auch in anderen modernen Romanen [9] zu Tage tritt. In dieser neueren Literatur kommt es zu einem Bruch der stereotypen Darstellung des Alters. Das Alter wird als ambivalent beschrieben. Es kommt zu einem Verschwimmen der Grenzen zwischen Alterslob, Altersspott und Altersklage. Alter wird nicht mehr allein als Sicherung der Tradition verstanden, sondern auch als Ausbruch aus alten Ordnungen.

Literatur

Collazos, Oscar: Gabriel García Márquez. Sein Leben und sein Werk, Köln 1987

Márquez, Gabriel García: Die Liebe in den Zeiten der Cholera, Köln 1987

Ploetz, Dagmar: Gabriel García Márquez, Rowohlt, rm 461, Hamburg 1992

Strausfeld, M.: Die neue Literatur Lateinamerikas: Versuch einer Bestandsaufnahme, in: Strausfeld, M.(Hrsg.): Lateinamerikanische Literatur, Frankfurt/M. 1983


Anmerkungen

  1. Vgl. http://www.iz3w.org/iz3w
  2. Vgl. hierzu und zum magischen Realismus ebd.
  3. Ploetz, Dagmar, Gabriel García Márquez, Hamburg 1992, S.8.
  4. Ebd.
  5. Ebd.
  6. Ebd., S.12
  7. Ebd., S. 13
  8. Márquez, Gabriel García, Die Liebe in den Zeiten der Cholera, Köln 1987,S. 153, auf diese Ausgabe beziehen sich alle Seitenangaben im Text
  9. Vgl. z.B. Noelle Chậtelet, Die Klatschmohnfrau, Köln 1999; Max Frisch, Montauk, Frankfurt a.M. 1975; Monika Maron, Endmoränen; Frankfurt a.M. 2002; Maria Nurowska, Der russische Geliebte, Frankfurt 1998; Christa Wolf, Leibhaftig, München 2002